Leishmaniose (Canine Leishmaniose)
Die Krankheit Leishmaniose ist auch in Deutschland ein Thema geworden und zwar durch den Import von Hunden aus den Mittelmeerländern eingeschleppt.
Leishmaniose ist eine Infektion, die von parasitären Einzellern – Leishmanien (Phlebotomus) – ausgelöst wird. Sie gehört daher auch zu den so genannten Reisekrankheiten.
Außer Australien,
tritt sie Weltweit in allen tropischen und subtropischen Klimazonen auf. Aber nicht nur für Hunde sind die dort vorkommenden Leishmaniose-Spezies eine Bedrohung, sonder auch für Menschen.
Weltweit werden drei Leishmanioseformen unterschieden:
- die kutane (Hautleishmaniose),
- die mukokutane (Schleimhautleishmaniose) und
- die viszerale (innere Leishmaniose).
Die Leishmaniose ist eine geschwürige Haut- und Organkrankheit mit hoher Todesrate beim Hund.
Durch die Leishmanien werden das Immunsystem zerstört und Organe letztlich zersetzt.
Übertragungsweise:
Sand- oder Schmetterlingsmücke können durch den Stich die Leishmaniose übertragen. Diese kommen hauptsächlich in den mediterranen Ländern vor, wie z.B. Italien, Frankreich, Spanien, Portugal,
Griechenland, Türkei. Aber auch von Hund zu Hund ist sie übertragbar.
Vorbeugung und Schutz
Einige Wochen vor Reisebeginn sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen, es gibt mittlerweile ein Präparat der Firma Intervet das "Salibor(r) Protectorband", das gegen Sand- und
Schmetterlings-mücken wirkt. Vorbeugende Maßnahmen im Urlaubsland selber: darauf achten, dass sich Ihr Hund möglichst nicht am frühen Morgen und vor Einbrauch der Dunkelheit draußen aufhält, denn das ist die
aktivste Zeit der Mücken. Außerdem sollten Sie ihn mit Insektenschutzmittel einreiben.
Anzeichen und Krankheitsverlauf
Wie erkenne ich nun das mein Hund die Leishmaniose hat?
Äußere Anzeichen: Hautveränderungen, Augenentzündungen. Haarausfall im Augen- und Schnauzenbereich, sogenannte “Brille”. Auftreten von Schuppen und Schorfbildung, vor allem an der Nase und an den
Ohrrändern. Aber auch zwischen den Ballen und an den Gelenken und Knochenvorsprüngen.
Weitere Symptome wie z.B. Apathie, Gewichtsverlust, Appetitmangel, schwere Durchfälle, Erbrechen, , Gelbsucht, Fieber können bei einer Erkrankung auftreten,
Auch Bindehautentzündungen, Hornhautentzündungen, Gelenkschmerzen mit Lahmheiten, Nierenentzündungen, beides verursacht durch die Ansammlung von Antigen-Antikörper-Komplexen in Gelenken und Nieren
verstärktes Krallenwachstum können zu den Symptomen der Krankheit gehören.
Da diese Symptome selten gemeinsam auftreten, meist nur einige davon und in unterschiedlichen Kombinationen ist die eindeutige Diagnose eines Fachmannes oder einer Fachfrau (Tierarzt/in oder
Tierheilpraktiker/in) erforderlich.
Inkubationszeit
Das tükische an der Leishmaniose, bis zum Ausbruch der Krankheit können Monate, manchmal auch Jahre vergehen.
Tests zur Früherkennung
- 1. Der Bluttest. Hier wird die Krankheit indirekt auf Antikörper bestimmt. Den Bluttest kann man in jeder Tierarztpraxis machen lassen. Antikörper sind bereits 14-28 Tage nach einer Infektion
nachweisbar.
- 2. Der Test durch Knochenmark- oder Lymphknotenpunktation: Kann nur in einer Veterinärklinik durchgeführt werden.
Diagnosemöglichkeiten
Bei bisherigen Diagnosemöglichen lag der Nachteil darin, dass man zwar die Antikörper gegen die Leishmanien nachweisen, aber jedoch nicht zwischen akut infizierten und bereits wieder gesunden
Tieren unterscheiden konnte.
Mittlerweile kann aber auch der direkte Nachweis des Leishmaniose-Erregers durch Polymerase-Kettenreaktion (PCR) angeboten werden.
Dadurch ist der Nachweis möglich, das auch nach einer erfolgreichen Therapie und ohne das vorhandene Symptome festzustellen sind, immer noch Leishmanien im Knochenmark oder in den Lymphknoten
vorhanden sind.
Da ein erneutes Ausbrechen jedoch bei Stress oder im Zusammenhang mit einer Krankheit möglich ist, ist wichtig zu wissen wenn noch Erreger im Körper vorhanden sind.
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